Zwischen Himmel und Erde 

Jolanda und Florian haben das Zeiss-Grossplanetarium in Prenzlauer-Berg besucht.

Wenn wir bei Dämmerung und Dunkelheit in den Himmel gucken, dann wird unsere Welt etwas geheimnisvoller: wir sehen Mond und Sterne, vorüberziehende Wolken, vielleicht sogar eine Sternschnuppe.  All das ist so unendlich weit weg von uns und unserem Alltag: das Weltall erscheint riesengroß und immer noch so unbekannt zu sein.  

Ein Ort, der sowohl über die Weltraumerforschung berichtet als auch zum Staunen und Träumen über das Universum einlädt, ist das Zeiss Großplanetarium in Berlin Prenzlauer Berg. Schon von weitem ist der auffällige Kuppelbau des Planetariums mit seinem Durchmesser von 30 Metern zu sehen. Das Gebäude wurde 1987 eröffnet und in den letzten beiden Jahren  saniert. Es ist nun die modernste  Einrichtung dieser Art in Europa. 

Seit der Wiedereröffnung gibt es viele neue Programmangebote, für Kinder, Familien und Erwachsene, Wissens- und  Unterhaltungsshows. Das Planetarium nennt sich wegen dieser Mischung aus Wissensvermittlung und Unterhaltung „Wissenschaftstheater“.  292  Zuschauer können in dem Planetariumssaal unter der Kuppel Platz nehmen. In der Mitte des Saales stand bis 2014 der Projektor Cosmorama, der von dem berühmten Mechaniker Carl Zeiss selbst gebaut wurde. Seit der Sanierung hat er seinen Platz im Eingangssaal des Planetariums. 

Nun steht in der Mitte des renovierten Saales das sogenannte Sternenei. Es bildet mit modernster Elektronik den Sternenhimmel so ab, wie wir ihn von der Erde aus sehen. In einer Großstadt wie Berlin erkennen wir mit bloßem Auge ungefähr 2000 Sterne. Die sogenannte Milchstraße, das ist die  Ansammlung von Sternen und  Planeten, die durch die Schwerkraft an die Erde gebunden sind, umfasst aber 200 Milliarden Sterne! Insgesamt vermuten die Forscher, dass es im Weltall mittlerweile Billionen Galaxien mit jeeils Billionen Sternen gibt. 

Diese ungeheure Größe ist gar nicht richtig vorstellbar. Eine Ahnung von dieser Dimension bekommt man als Zuschauer,  wenn auf der großen Kuppel im Planetariumssaal die Milchstrasse und die Sternbilder abgebildet werden.  

Wir haben uns die Wissensshow „Wir erforschen das Weltall“ angeschaut. Nach einer Stunde hatten wir wirklich das Gefühl, Reisende im Weltall zu sein. Als am Ende des Vortrags das  Licht im Saal anging, brauchten wir einen Moment, um wieder „auf der Erde anzukommen“.  Danach konnten wir dem Moderator  ein paar Fragen stellen. 

Unbedingt mussten wir auch noch die Frage nach den Schwarzen Löchern im Weltall ansprechen, diesen Orten, wo alles an Materie, also Stoffen und Sternen, mit einmal verschwindet. 

Aber nicht nur die schwarzen Löcher sind den Menschen immer noch ein Rätsel. Wer von uns Menschen will eigentlich genau wissen, ob wir Erdenbewohner die einzigen Wesen in diesem riesigen Weltall sind? 

Für uns ist allein diese Erde der Platz zum Leben. Von Weitem sieht sie wirklich schön aus. Sie ist so ein kleiner Ort im großen All und scheint so friedlich. Dabei sieht das Leben auf unserem Planeten leider oft ganz anders aus. 

Wir haben mit diesen Gedanken das Planetarium ziemlich nachdenklich verlassen. Doch der Nachmittag dort war wirklich sehr beeindruckend und wir möchten uns auch noch einmal sehr für die Gastfreunschaft bedanken, die uns entgegengebracht wurde ! 

Das Planetarium liegt an der Prenzlauer Allee, schräg gegenüber vom S-Bahnhof Prenzlauer Allee. Sowohl die Anfahrt mit der S-Bahn als auch das Gebäude des Carl-Zeiss-Planetariums sind barrierefrei. Eintrittspreise, aktuelles Programm und Öffnungszeiten sind auf folgender Website zu erfahren http://sdtb.de/zeiss-grossplanetarium/home/

Anfahrt mit S-Bahn und BVG:
S-Bahn: S 41, S 42, S 8, S 85, S 9 bis Bahnhof Prenzlauer Allee
U-Bahn: U 2 bis Schönhauser Allee, dann mit der S-Bahn eine Station bis Prenzlauer Allee fahren
Straßenbahn: Linie M2 bis Fröbelstraße oder S-Bahnhof Prenzlauer Allee, Linie M10 bis Prenzlauer Allee/Danziger Straße
Bus: 156 bis Grellstraße